Mehr über mein Siede-Salz ...

Die genauen Anfänge der kleinen Saline liegen im Dunkeln. Erste Hinweise stammen aus den Jahren 1022/1023. Aber sie ist bis heute in Betrieb. Das Heilwasser wird aus ca. 400 Meter Tiefe zum Gradierwerk gepumpt. Um die nur schwachprozentige Sole (6 %) aufzubereiten, rieselt das Solewasser seit Ende des 17. Jahrhunderts aus Leitungen über Schwarzdorn-Zweige, die zu einem Wall aufgebaut werden, herab in die Auffangbecken des Gradierwerks, wird immer wieder hochgepumpt und kann so auf 18 bis 22 % veredelt werden. Damit der Wind das solehaltige Wasser nicht wegblasen kann, wurde das Gradierwerk nach Nordwesten ausgerichtet.


Wurde früher die Sole in die Salzsiedehäuser geleitet und dort zu Salz versotten, übernimmt diese Aufgabe heute eine Schausiedepfanne. Diese ist etwa anderthalb Meter groß, hat eine Tiefe von 25 cm und ein Volumen von 350 Litern. Sie wird mit 65 Grad im Dauereinsatz durch eine ausfallsicheren Temperatursteuerung betrieben, denn heute gibt es hier keine festangestellten Salzsieder mehr, die rund um die Uhr arbeiten. Dafür aber leidenschaftliche Salz-Freunde, welche nicht nur Sole überwachen, regelmäßig das fertige grobe Salz mit der Hand abschöpfen und in Körben nach alter Art trocknen lassen - sie kümmern sich auch um die Instandhaltung des Gradierwerkes und sorgen so dafür, dass wir dieses wunderbare handgeschöpfte Salz genießen dürfen.